Tag 06 – Immer auf den rechten Fuss

Bild von der Strandbar des Hotels

Die idyllische Strandbar

Wir beschlossen heute wieder zu meinem Strand zu laufen, doch als wir am Fluß ankamen wollte Tina ihn nicht mehr durchqueren, obwohl ich schon gut 15m weit im Fluß stand. Also kam ich wieder zu ihr zurück, zog meine Sandalen wieder aus und versuchte sie doch noch zu überreden mir zu folgen. Dabei übersah ich ein Stück Beton, das im Sand lag, und rammelte volles Ballett mit meinem rechten Zeigezeh dagegen.

Ich spürte sofort, dass der Zeh (mal wieder) gebrochen war, böses Ding, und ließ mich laut fluchend im Sand nieder. Mittlerweile hatte sich der Strandverkäufer, von dem wir am Sonntag die Muschel erstanden hatten, aus seinem schattigen Verschlag mit einer Kokosnuss auf den Weg zu uns gemacht. Er hatte heute noch einen Kollegen dabei. Bei uns angekommen meinte er, er würde uns die Kokosnuss öffnen und schenken, weil ich seinem Sohn die 50 Peso geschenkt hatte. Wir nahmen dankend an und tranken am Fluß sitzend aus der Kokosnuss, rauchten eine nach der anderen und schauten meiner Fusszehe zu, wie sie sich langsam blau färbte, ehe wir uns wieder auf den Weg zurück zum Hotel machten, immer an der Wasserlinie lang.

Etwa auf halber Strecke gibt es einen kleinen Strandabschnitt ohne große Wellenbewegung. Dort sammelt sich daher Laub, kleine Stöcke und anderes im Wasser sowie am Strand an. Wir passierten also gerade diese Stelle, als ich in etwas trat. In meinem rechten Fuß steckte ein riesiger Stachel von einer Nussschale oder sowas. Zum Glück hatte ich mit dem Fuss vorsichtig aufgetreten, da ja auch ein Zeh an diesem Fuss frisch gebrochen war. Ich bat Tina, den Stachel herauszuziehen, was ihr auch beim zweitem Anlauf gelang. Es blutete nicht, der Stachel hatte sich irgendwie tief in die Hornhaut gegraben. Trotzdem schmerzte mein Fuss nun noch mehr und so kam ich humpelnd und fluchend mit meiner Liebsten zurück zum Hotel, wo wir umgehend den Ärger mit Rum an der Strandbar runterspülten. Wir spülten und spülten, bis der Tag sich dem Ende neigte.

Nachtrag: Als wir nachmittags in unser Zimmer zurückkehrten, war dieses sonst so eiskalte Zimmer richtig heiss. Unter der Tür stak ein Zettel, darauf stand wir mögen uns an der Rezeption bei Ada oder Lopez melden. Augenscheinlich war die Air Condition defekt. Lopez teilte uns dann mit, dass es in unserem Haus Probleme mit dem Strom gäbe und wir angehalten seien, von 4302 nach 14301 umzuziehen. Er händigte uns die Chipkarten aus, sodass wir uns das Zimmer anschauen können. Also gingen wir zu Haus 14, es gehört zur Transat Gruppe und ist eigentlich kanadischen Gästen vorbehalten. Das Zimmer überzeugte uns sofort, konnte es doch mit einem Kleiderschrank und Bedet aufwarten. Einzig beim Ausblick müssen wir kleine Abstriche hinnehmen, konnten wir doch bislang über Palmwipfel hinweg auf den “Pico Isabel de Torres” (793müNN) blicken. Der Berg fängt ab Mittag wie ein großer Magnet die Wolken ein, was sehr imposant anmutet. Dafür sind wir nun näher am Beach und können an den Bäumen vor unserem Balkon die Geckos beobachten.

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