Tag 01 – Approaching Puerto Plata

Landeanflug auf Puerto Plata Airport an meinem längsten Sonnentag (wir flogen von Frankfurt am frühen Nachmittag gen Westen, somit der Sonne hinterher und konnten an diesem einem Tag über 17 Stunden Sonne verbuchen). Schon als die 767-300 die Küste überfliegt, strömt mir der Duft der Dominikanischen Republik in die Nase. Es ist wie Heimkehr, alte Erinnerungen kommen wieder. Beim Verlassen des klimatisierten Flugzeugs trifft uns voll die Schwülekeule, es hatte am Ort bis Nachmittags geregnet und danach hat die Sonne das Wasser wieder verdunsten lassen. Schnell durch die Immigracion, wo sie einem die Touristenkarte für $10 zwangsverkaufen. Nach dem Passcheck werden diese Karten gleich wieder eingesammelt. Ich wundere mich schon nicht mehr wirklich über solche Dinge.

Jetzt geht es in die klimatisierte Gepäckhalle, die ist zwar angenehm kühl aber es herrscht Rauchverbot – daher kommt mir die Zeit bis endlich alle Gepäckstücke auf dem Band erscheinen endlos vor. Wir haben unser Gepäck beisammen und streben auf den Ausgang zu – Halt, Zoll! Der muchacho, der uns abfertigt, reibt die Finger in kniehöhe und zählt damit imaginäres Geld während er was von “no problemas” murmelt. Ich habe nichts zu befürchten also entgegne ich ihm “no dinero, no problemas”. Während er noch was von “presidente” murmelt, also von der bevorzugten dominikanischen Biersorte, nicht von seinem obersten Staatschef, stöbert sein Kollege in der Tasche mit meinen Nikes…hmmm, kein Wunder eigentlich, dass er uns sofort darauf durchwinkt.

Endlich draußen. Trubel, schwüle Hitze, Rauchen! Dreimal muß ich die kleinen Stände mit den Reiseleitern umrunden während ich permanent angesprochen werde, ob ich Taxi wünsche. Da endlich entdecke ich das kleine Schild. Bus No. 81 ist unserer, gleich ist es geschafft. “Taxi? Taxi?” “no gracias senior”. Nach unserem Zeitgefühl ist es 3:00 morgens, wir flogen knapp 10 Stunden in den Sonnenuntergang, der längste Tag meines Lebens – wir sind also wirklich geschafft. Zum Glück ist das Flamenco das erste Hotel, das der Bus ansteuert. Dem Busfahrer $5 in die Hand gedrückt, dafür rollt sein Kollege meinen Koffer bis zum Hoteleingang. Die anderen beiden Koffer wuppe ich halb tot hinter mir her.

Eingang des Hotel Barcelo Playa Dorada

Eingang des Hotel Barcelo Playa Dorada

Samstag Abend im Flamenco, volle Hütte. Jessi checkt uns ein und zunächst bin ich enttäuscht über die Lage unserer Unterkunft, was sich aber bald ändert. Wir sind einfach zu kaputt um uns an der Bar durchzukämpfen, dafür saufen wir den halben 10 Liter Wasserspender, der vor jedem “edificio” (Haus) des Hotels steht. Das Zimmer ist ein Eisschrank, alle meine Versuche, die Klimaanlage auszuschalten, scheitern. Der herbeigerufene Housekeeper fummelt kurz an der Steuerung und erklärt uns sowas wie “dos minutos finito”. Manchmal dauern zwei Minuten den ganzen Urlaub lang. Endlich Schlaf, zu Hause ist es jetzt 4:00 morgens.

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